Noah ist US-Amerikaner und lebt in den Niederlanden. Seit Jahren interessiert er sich für postkommunistische Gesellschaften. Über die ‘ehemalige DDR’ wusste er nicht viel. 2018 trifft er Rika und Burkhard und beginnt Fragen nach ihrer ostdeutschen Herkunft zu stellen.
Das Phänomen ‘Ostdeutschland’ war für Rika und Burkhard bis dahin vor allem die Geschichte ihrer Eltern – irgendwo zwischen (N)Ostalgie, Utopie und Enttäuschung
Zusammen mit Noah werden sie sich des Transformationsprozesses bewusst, den auch sie seit 1990 vollzogen haben. Sie beginnen die letzten 30 Jahre als ihre Geschichte zu verstehen. Gemeinsam erforschen sie bisher wenig wahrgenommene und verdrängte Erfahrungen und suchen nach einer Sprache, um diese zu benennen.
Im Frühjahr 2019 besuchen sie gemeinsam ihre Heimatstädte Neubrandenburg (Mecklenburg) und Mittweida (Sachsen) und eröffnen dort zeitweise einen „Laden der un-erhörten GeschichteN“, wo sie sich mit interessierten Menschen verschiedenen Alters zum Austausch über die Wende- und die Nach-Wende-Zeit treffen.
Viele Besucher*innen erzählen ihre Geschichte zum ersten Mal. Mit jeder einzelnen Stimme kommen die drei den oft widersprüchlichen Erfahrungen Ostdeutschlands näher.
2020 beginnen sie die Arbeit an ihrem gemeinsamen Theaterabend: "Wie macht man gute Kunst für Ostdeutsche?"